Tiergestützte Therapie
Spielerisch lernen durch den Kontakt zu Tieren
Tiergestützte Therapieverfahren zählen zur Alternativmedizin und können Menschen bei der Bewältigung von psychischen und neurologischen Erkrankungen, seelischen und geistigen Behinderungen sowie bei Problemen im sozialen Umfeld helfen und durch die Nähe zum Tier das Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern.
Therapie mit Hund
Hunde haben ähnliche soziale Strukturen und Bedürfnisse wie wir Menschen. Sie sind sehr einfühlsam, anpassungsfähig, und suchen Kontakt zu anderen Sozialpartnern.
Hunde genießen Aktivitäten mit Menschen, wie z. B. Spielen oder Schmusen. Durch den spielerischen Umgang mit dem Tier können Verhaltensweisen antrainiert werden und somit Fortschritte im physischen, psychologischen und sozialen Bereich erzielt werden sowie zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen.
Der professionelle Einsatz eines Therapiehundes kann einem erfahrenen Therapeuten bei folgenden Punkten große Unterstützung bringen:
- Förderung, Anbahnung der zwischenmenschlichen Interaktion
- Kontaktaufnahme zum Patienten
- Ausdruck von Gefühlen durch Mimik und Gestik
- Förderung der Kommunikation und der Sprache
- Aufbau unterschiedlicher Beziehungen zum Menschen
- Erlernen des angepassten Verhaltens, Regelverhalten
Therapie mit Pferd
Die tiergestützte Therapie mit Pferd macht sich den Effekt zu Nutze, der Menschen Wahrnehmungsprozesse intensiver erleben und verarbeiten lässt. Daraus können neue Wahrnehmungen entstehen und verinnerlicht werden. Dies kann sich auf die körperliche, geistige sowie seelische Entwicklung positiv auswirken. Oftmals wird beobachtet, wie bei Klienten verschiedener Altersgruppen spontane Freude, Faszination sowie das Ansprechen von unterschiedlichen Gefühlen ausgelöst wird.
Der geschulte Therapeut nutzt beim therapeutischen Reiten folgende aktivierende Förderschwerpunkte, die durch das Pferd beim Klienten ausgelöst werden können:
- Förderung der Körperwahrnehmung, z. B. Gleichgewicht, Körperstellungen
- Steigerung der Sinneswahrnehmung, z. B. sehen, hören, fühlen
- Lernen und Verarbeiten von Gefühlen, z. B. Freude, Mut, Neugier
- Anbahnung von Kommunikation, z. B. Sprechen, Gestik
- Erlernen von Verhaltensregeln, z. B. Umgang mit Menschen und Tieren